Zwei Tage Warnstreik im Nahverkehr in Teilen Niedersachsens

Wegen eines Warnstreiks bleiben viele Busse in den Depots. (Symbolbild) Jan Woitas/dpa
Wegen eines Warnstreiks bleiben viele Busse in den Depots. (Symbolbild) Jan Woitas/dpa

Hannover (dpa/lni) –

Im Nahverkehr drohen in Teilen Niedersachsens erneut Ausfälle. Die Gewerkschaft Verdi ruft ab Dienstag Busfahrer in zahlreichen Regionen für zwei Tage zum Warnstreik auf. Betroffen sind unter anderem das Braunschweiger Land, Hildesheim, Lüneburg, Nordhorn, Stade und Verden, wie die Gewerkschaft mitteilte.

Bei folgenden Verkehrsbetrieben drohen demnach erneut Ausfälle:

  • KVG Braunschweig (Verkehrsgebiet südöstliches Braunschweiger Land, Salzgitter, Wolfenbüttel und Helmstedt)
  • KVG Stade (Stade, Buxtehude und Cuxhaven)
  • KVG Lüneburg
  • Nutzfahrzeuge Nordhorn
  • Omnibusbetriebe von Ahrendtschild in Zeven
  • Regionalverkehr Hildesheim
  • Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya
  • Öffis Hameln-Pyrmont GmbH
  • Verdener Verkehrsgesellschaft

In Stade, Nordhorn, Hildesheim, Hameln und Verden sind am Dienstagvormittag Demonstrationen geplant, am Mittwoch dann in Buxtehude und Lüneburg. Insgesamt werden laut Verdi 2.500 Mitarbeiter zum Ausstand aufgerufen. Der Gewerkschaft zufolge ist in den betroffenen Regionen mit erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr zu rechnen.

Bereits vergangenen Mittwoch hatte es bei denselben Betrieben Warnstreiks gegeben. Hintergrund ist der Tarifkonflikt mit dem Arbeitgeberverband AVN. Die dritte Verhandlungsrunde war am 5. Mai erneut ohne Ergebnis geblieben, am 28. Mai steht die nächste Runde an. Verkehrsbetriebe wie die in Hannover und Bremen, die unter andere Tarifverträge fallen, sind daher nicht betroffen.

Beschäftigte, für die der Tarifvertrag Verkehrsbetriebe Niedersachsen mit dem Arbeitgeberverband AVN gilt, erhalten laut Gewerkschaft weniger Lohn als ihre Kolleginnen und Kollegen im Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N). Die Differenz im Fahrdienst betrage bis zu 3,30 Euro pro Stunde. Verdi fordert eine Angleichung. 

Der AVN bot zuletzt eine Verbesserung an, hält die Forderung der Gewerkschaft aber für nicht bezahlbar. Die Busunternehmen, die im Auftrag der Kommunen unterwegs sind, seien an laufende Verträge gebunden, die keine massiven Erhöhungen zuließen.

© dpa-infocom, dpa:250520-930-565448/1

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